Digitalisierung der Schulen
04.01.2022

"Digitalpakt 2.0 muss unbürokratisch, schnell und flexibel sein"

Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy zur geplanten Verlängerung des Digitalpakts Schule im Handelsblatt

Mit dem Digitalpakt 2.0 will die neue Bundesregierung die Förderung von Betrieb, Wartung und Support ausweiten. Aus den Mitteln des bisherigen Digitalpaktes, der bis 2024 läuft, werden Hardware und WLAN an Schulen sowie Laptops für Schüler und Lehrer finanziert.

Große Erleichterung herrscht in Kommunen und Ländern über die versprochene Verlängerung des Digitalpaktes bis 2030 - das hatten die Kultusminister schon lange gefordert. Das soll den Kommunen die Sicherheit geben, dass sie nicht auf den Folgekosten für Ersatzbeschaffung, Support, Wartung und Betrieb sitzen bleiben.
Daher müsse der Digitalpakt 2.0 sicherstellen, dass mittelfristig auch Geld für die IT-Administration fließt und nicht nur für Hardware, betonte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, gegenüber dem Handelsblatt.

  • Porträt von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages

"Wenn wir Verlässlichkeit schaffen, können Kommunen auch selbst mehr IT-Kräfte ausbilden."

Die Kommunen bräuchten aber "jetzt sehr schnell Klarheit", wie sie die nötigen IT-Kräfte für die Schulen "nach Ende des aktuellen Digitalpakts 2024 gewinnen und halten können."

Generell müsse der Digitalpakt 2.0 "unbürokratisch, schnell und flexibel sein", fordert Dedy. Bisher seien die Antrags- und Vergabeverfahren zu kompliziert, die Fristen für die Bearbeitung häufig sehr knapp. Gerade finanzschwache Städte könnten Fördermöglichkeiten zu oft nicht richtig nutzen, weil ihnen das Personal für die aufwendige Beantragung fehlt. Nötig sei viel mehr "Zutrauen in die Lösungskompetenz vor Ort", sagte Dedy.

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